Honda-Pilot Tiago Monteiro sichert sich im ersten Freien Training der WTCC in Le Castellet in letzter Sekunde die Bestzeit - Gemischtes Feld in den Top 10
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Tiago Monteiro (Honda) war im ersten Freien Training der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) in Le Castellet am Samstagvormittag der Schnellste. Mit dem Fallen der Zielflagge fuhr der Portugiese auf der 3,841 Kilometer langen Variante des Circuit Paul Ricard eine Zeit von 1:42.565 Minuten und verdrängte damit Jose-Maria Lopez (Citroen) auf Rang zwei. Der amtierende Weltmeister war 0,133 langsamer als Monteiro. Mit nur einer Tausendstelsekunde Rückstand auf Lopez landete Gregoire Demoustier (SLR-Citroen) auf Rang drei.
Nach Regenschauern am frühen Morgen war die Strecke an einigen Stellen noch leicht feucht, weshalb die Rennleitung vor dem Start des Trainings "Wet Track" erklärt hatte. Alle Fahrer gingen jedoch mit Slicks auf die Strecke, deren Zustand sich im Laufe des Trainings stetig verbesserte. Damit sanken die Rundenzeiten kontinuierlich, und immer neue Fahrer wechselten sich an der Spitze des Tableaus ab.
Bis wenige Minuten vor Ende der 30-minütigen Sitzung lag Gabriele Tarquini (Lada) vorne. Dann übernahmen die drei Honda-Werksfahrer die Spitze, woraufhin sich Lopez mit einer zwischenzeitlichen Bestzeit zu Wort meldete. Doch in letzter Sekunde schlug dann Monteiro zu.
Hinter den Top 3 reihten sich Norbert Michelisz (Honda), Tarquini und Rob Huff (Honda) ein. Die Top 10 komplettierten Tom Chilton (SLR-Citroen), Nick Catsburg (Lada), Yvan Muller (Citroen) und Fredrik Ekblom im schnellsten Volvo. Bester Chevrolet-Pilot war John Filippi (Campos) auf Rang elf. Rene Münnich (Münnich-Chevrolet) und Tom Coronel (ROAL-Chevrolet) beschränkten sich auf einige Installationsrunden.
Das Zengö-Team ging mit Ferenc Ficza erstmals auf die Strecke, nachdem das Team den Test am Freitag komplett ausgelassen hatte. Ficza wird nach Informationen von Honda aber nur am Samstag fahren und nicht bei den Rennen am Sonntag. Der Grund: Das Team hatte den Motor für das Fahrzeug zu spät bei Tuner Mugen bestellt. Das Werksteam stellte Zengö daraufhin für den Samstag einen Motor leihweise zur Verfügung, damit Ficza im Notfall als dritter Fahrer für das Team-Zeitfahren MAC3 einspringen kann, sollte einer der drei Werksfahrer etwa aufgrund eines Unfalls ausfallen.
Ficzas Teamkollege Daniel Nagy wird an diesem Wochenende gar nicht fahren. Bei seinem Einsatzfahrzeug handelt es sich um das im vergangenen Jahr von Nika genutzte Auto. Da dieses seit Ende Juni 2015 dort in der Werkstatt gestanden hatte und nicht gewartet wurde, lehnte es Mugen ab, die Verantwortung für den Einsatz des Motors zu übernehmen, wie Hondas Motorsportchef William de Brekelaer gegenüber 'TouringCarTimes' erklärte.
Das zweite Freie Training beginnt um11:45 Uhr.