Tiago Monteiro und Norbert Michelisz feiern im Hauptrennen der WTCC in Marrakesch einen Honda-Doppelerfolg - Rob Huff schimpft über Tom Coronel
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Das Hauptrennen beim Saisonauftakt der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) in Marrakesch wurde zur Beute für das Werksteam von Honda. Polesetter Tiago Monteiro feierte einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg, Teamkollegen Norbert Michelisz kam hinter ihm auf Rang zwei ins Ziel. Dritter wurde in einem weitgehend unspektakulären Rennen Nestor Girolami (Volvo), der damit erstmals in der WTCC auf dem Podium stand.
Monteiro hatte seine Pole-Position beim Start in eine Führung umgewandelt, dahinter ging Michelisz von Startplatz drei an Girolami vorbei. Damit waren die Positionen an der Spitze bezogen. Auch eine Safety-Car-Phase, die ab Runde acht zur Bergung des Autos von Aurelien Panis (Zengö-Honda) notwendig war, konnte den Honda-Doppelerfolg nicht gefährden.
"Wir waren im Winter weiß Gott wie viele Tage unterwegs und von der Familie getrennt, aber heute hat es sich ausgezahlt", denkt Monteiro nach seinem zehnten WTCC-Sieg auf die Vorbereitungszeit im Winter zurück. "Pole-Position und Sieg, besser geht es nicht. Wir wussten zwar aus dem Vorjahr, das unser Auto hier gut ist, aber man muss es erst einmal ins Ziel bringen."
Rob Huff beschwert sich über Tom Coronel
Mehdi Bennani (SLR-Citroen) verpasste nach Rang drei im Eröffnungsrennen als Vierter knapp das Podium. Nick Catsburg (Volvo), Tom Chilton (SLR-Citroen), Thed Björk (Volvo), Tom Coronel (ROAL-Chevrolet), Rob Huff (Münnich-Citroen) und Ryo Michigami (Honda) komplettierten die Top 10.
Der Duell zwischen den beiden WTCC-Urgesteinen Coronel und Huff sorgte im Hauptrennen für Zündstoff. Huff, der von Position 14 starten musste, nachdem die Münnich-Mannschaft bei der Reparatur seines Autos gegen die Parc-Ferme-Bestimmungen verstoßen hatte, war mit dem Fahrstil des Niederländers alles andere als einverstanden. "Er fährt auf der Gerade zickzack", beschwerte sich Huff mehrmals am Boxenfunk.
Esteban Guerrieri (Campos-Chevrolet), der das Eröffnungsrennen gewonnen hatte, musste nach technischen Problemen an seinem Auto aus der Boxengasse starten. Da die Mechaniker in der Box in der sogenannten "fast lane" am Auto gearbeitet hatten, erhielt der Argentinier zudem eine Durchfahrtsstrafe und landet am Ende nur auf Position 13, durfte sich aber über die schnellste Rennrunde des Wochenendes freuen.
Monteiro in der WM-Wertung vorne
In der WM-Wertung führt nach dem ersten von zehn Rennwochenenden Monteiro mit 43 Punkten vor Michelisz mit 36 und Bennani mit 32 Punkten. In der Herstellerwertung liegen Honda und Volvo mit jeweils 96 Zählern gleichauf, die Privatfahrerwertung wird von Mehdi Bennani angeführt.
Weiter geht es mit der WTCC in drei Wochen. Dann kehrt die Meisterschaft nach drei Jahren Rennpause wieder auf den Traditionskurs im italienischen Monza zurück.