Der Citroen-Star setzte sich im ersten Japan-Lauf souverän durch und verwies Lokalmatador Honda mit Norbert Michelisz und Gabriele Tarquini auf die Plätze
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Weltmeister Jose-Maria Lopez hat am Sonntag den ersten Lauf zum WTCC-Event im japanischen Motegi gewonnen und einen wichtigen Schritt in Richtung Titelverteidigung unternommen. Der Citroen-Werkspilot überholte bereits in der ersten Kurve den von der Pole-Position gestarteten Norbert Michelisz (Zengö-Honda). Anschließend fuhr Lopez einem in den 13 Rennrunden kaum gefährdeten Sieg entgegen, obwohl die Honda Civic beim Heimspiel das Tempo des Argentiniers mitgingen.
Mit der neuerlichen Citroen-Dominanz hatte Lopez vor dem Start nicht gerechnet: "Das habe ich in dieser Form nicht erwartet. Es lief sehr, sehr gut. Ich bin sehr glücklich", erklärt er und zollt der beim Heimspiel erstarkten und mit "leerem" Auto angetretenen Honda-Mannschaft Tribut. "Respekt vor meinen Fahrerkollegen, sie haben kräftig Druck gemacht. Mit dem Zusatzgewicht musste ich die ganze Zeit ordentlich kämpfen." Für Lopez war es der siebte Saisonsieg, seinen Vorsprung in der Gesamtwertung baute er aus.
Der zweitplatzierte Michelisz blieb lange in Lopez' Sichtweite, schaffte es aber nie, den Citroen-Star ernsthaft zu attackieren. Gegen Rennende musste sich der Ungar sogar noch gegen den von hinten anstürmenden Werkspiloten Gabriele Tarquini erwehren, hielt den Ex-Formel-1-Fahrer aber mühelos auf Distanz - für den Italiener blieb nur der Bronzerang, ergatterte für Honda aber einen doppelten Podiumsbesuch in Motegi.
Platz vier sicherte sich Citroens Chinese Qing Hua Ma nach heftigem Kampf mit den Teamkollegen Yvan Muller (5.), der nach Halbzeit mit technischen Problemen zu kämpfen hatte, und Sebastien Loeb (6.). Die französischen Aushängeschilder hatten der Pace des Asiaten in den Schlussrunden nichts mehr entgegenzusetzen und machten eifrig davon Gebrauch, dass das Team auf Stallregie verzichtete und seine Stars frei fahren ließ.
Die Top 10 komplettierten Mehdi Bennani (Loeb-Citroen), Rob Huff (Lada), Tiago Monteiro (Honda) und Hugo Valente (Campos-Chevrolet). Le-Mans-Ass Nicolas Lapierre (Lada) wurde bei seiner WTCC-Premiere Elfter.
Lauf eins in Motegi war auch von mehreren Unfällen geprägt: Ohne Fremdeinwirkung und nach dem identischen Fahrfehler, die Kurve auf dem Randstein anzubremsen, verabschiedeten sich die ROAL-Chevrolet-Piloten Tom Coronel und Tom Chilton an gleicher Stelle von der Bahn. Beide konnten die Fahrt im Kiesbett stehend nicht fortsetzen. Nicky Catsburg (Lada) musste die Segel nach einem Dreher bereits wenige Meter nach dem Start streichen - schuld war eine Kollision mit Monteiro.