Gabriele Tarquini im ersten Samstagstraining der WTCC in Motegi Schnellster - Grid-Strafen für Monteiro und Catsburg - Erdbeben erschüttert die Region um Tokio
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Die Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) gastiert an diesem Wochenende erstmals auf dem Twin Ring Motegi. Am Freitag hatten sich die Piloten im Zuge der 30-minütigen Testsession einen ersten Eindruck vom 4,8 Kilometer langen Kurs verschafft, doch bevor es am Samstag ins erste Freie Training ging, gab es einen gehörigen Schreck.
Der Tropensturm Etau war erst vor wenigen Tagen über die Region hinweggezogen, da wurden die japanische Hauptstadt Tokio und das Umland in der Nacht von Freitag auf Samstag von einem Erdbeben der Stärke 5,3 auf der Richterskala erschüttert.
Der Twin Ring Motegi liegt rund 150 Kilometer nordöstlich von Tokio. Die Erschütterungen waren auch dort spürbar. Am Zeitplan des WTCC-Samstags konnten die Naturgewalten aber nichts ändern.
Pünktlich um 9:30 Uhr Ortszeit (2:30 Uhr MESZ) wurde das erste Freie Training eröffnet. Nach den obligatorischen 30 Minuten Streckenzeit war es Gabriele Tarquini, der mit seinem Honda Civic auf Platz eins notiert wurde. Tarquinis Rundenzeit von 1:57.127 Minuten war einen Tick schneller als die am Freitag in der Testsession ebenfalls vom italienischen Honda-Fahrer hingelegte Bestmarke (1:57.146 Minuten).
Im weiteren Verlauf des Wochenendes dürften die Rundenzeiten weiter nach unten geschraubt werden, da die Strecke mehr und mehr Grip entwickelt. Allerdings müssen die Piloten auch das Wetter im Auge behalten. Regenschauer sind sowohl für das Qualifying als auch für den Renntag nicht gänzlich auszuschließen.
Erster Verfolger von Tarquini war im ersten Freien Training wie schon am Freitag Norbert Michelisz (Zengö-Honda), diesmal mit einem Rückstand von 0,638 Sekunden. Sebastien Loeb (Citroen/3.), Tiago Monteiro (Honda/4.) und Yvan Muller (Citroen/5.) machten die Top 5 der ersten Session des Tages komplett.
Nach dem zweiten Freien Training (5:00 bis 5:30 Uhr MESZ) steht ab 8:30 Uhr MESZ das Qualifying auf dem Programm. Schon jetzt steht fest, dass Monteiro und auch Nicky Catsburg (Lada) in der Startaufstellung zum ersten Rennen am Sonntag nach hinten versetzt werden. Grund ist in beiden Fällen ein Motorwechsel.