2014 konnte Gabriele Tarquini beim Honda-Heimspiel in Suzuka seinen einzigen Saisonsieg einfahren - Gelingt ihm auch 2015 in Motegi wieder eine Überraschung?
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Gabriele Tarquini dürfte gute Erinnerungen an den Besuch der WTCC in Japan im vergangenen Jahr haben. In Suzuka holte der Routinier in seinem Honda Civic im ersten Rennen einen guten sechsten Platz, den zweiten Lauf konnte er anschließend sogar gewinnen. Für das Honda-Werksteam war es ausgerechnet beim Heimspiel der erste und einzige Sieg in der Saison 2014 .
"Meine beste Erinnerung an Japan ist die WTCC", blickt Tarquini zurück und erklärt: "In der Formel 1 musste ich um die Qualifikation kämpfen. Daran habe ich keine guten Erinnerungen. Meine schönste Erinnerung habe ich an das Vorjahr, als ich vor den japanischen Fans gewonnen habe. Mit Honda gewonnen zu haben, machte es noch spezieller."
In diesem Jahr ist Suzuka allerdings nicht mehr im Kalender, das Rennen findet 2015 in Motegi statt - Neuland für fast alle WTCC-Piloten. "Ich bin zusammen mit meinem Teamkollegen Tiago einen Honda Super GT gefahren. Wir haben sieben oder acht Runden gedreht", berichtet Tarquini von seiner durchaus überschaubaren Motegi-Erfahrung.
"Die Strecke passt gut zur Charakteristik der WTCC. Ich denke, die Rennen könnten spannender als in Suzuka sein", erklärt er allerdings. "Suzuka ist eine der besten Strecken der Welt, aber mit unseren Autos ist Überholen sehr schwierig. Das ist schade, denn normalerweise wird in den Rennen viel gekämpft. Also hoffe ich, dass Motegi anders sein wird als die Rennen in Suzuka im Vorjahr."
Wenn es nach dem Italiener geht, dann soll sich eine Sache allerdings nicht ändern: Nämlich der Sieger. "Es gibt kein WTCC Rennen in Italien. Also ist es für mich das Heimrennen", erklärt Tarquini. "Im Vorjahr hatte ich im zweiten Rennen in Suzuka die Chance auf den Sieg. Es war für Honda und mich eine super Veranstaltung. In diesem Jahr wird es sehr wichtig, denn Motegi ist so wie Suzuka im Besitz von Honda."
"Es ist für Honda die Basis für Forschung und Entwicklung und sehr nahe an Tokio. Für uns ist es eine sehr wichtige Veranstaltung", erklärt der 53-Jährige, der allerdings weiß: "Wir sind recht weit von der Citroen-Pace entfernt, vor allem im Qualifying. Für mich war die erste Saisonhälfte nicht besonders gut, von der Performance und den Resultaten her. Ich will in Motegi ein tolles Rennen fahren."
Über die japanischen Fans sagt er: "Sie lieben den Motorsport. Ihre Einstellung ist ähnlich wie bei den italienischen Fans. Sie haben eine große Leidenschaft. Obwohl es nur ein Rennen in Japan gibt, wissen sie alles über die WTCC und meine lange Karriere." Außerdem gibt es in Japan "lange Motorsporttradition, vor allem von Honda. Sie wollen in der Formel 1 und in anderen Serien wieder an der Spitze sein. Und ich bin mir sicher, dass sie es dank ihrer Technologie und ihren Ingenieuren schaffen werden."