Nicht der komplette Grand-Prix-Kurs, aber zumindest ein Teil: Die WTCC befährt in Schanghai eine etwas kürzere Streckenvariante als die Formel 1
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4,6 Kilometer sind genug. Das haben die Verantwortlichen vor dem vorletzten Rennwochenende des Jahres entschieden. Die WTCC wird bei ihrem ersten Besuch auf dem Shanghai International Circuit also nur eine der kürzeren Streckenvarianten verwenden. Die 4,603 Kilometer lange Schleife deckt sich fast mit der Formel-1-Grand-Prix-Bahn, lässt allerdings die Kurven fünf, sechs und sieben aus.
Ausgangs der berühmten "Schneckenkurve" biegen die Fahrzeuge der WTCC daher nicht nach links ab, sondern fahren geradeaus über das große Infield der Strecke, um ausgangs von Kurve sieben zurück auf den Hauptkurs zu gelangen, dem sie bis zur Ziellinie folgen. Interessant ist: Die über einen Kilometer lange Gegengerade des Shanghai International Circuits nimmt die WTCC komplett mit.
Und das, obwohl die Organisatoren sonst meist davor zurückschrecken, lange Geradeaus-Passagen in das Programm der WTCC aufzunehmen. Einerseits, um den Zuschauern auf den Tribünen durch kürzere Kurse mehr Runden zu präsentieren, andererseits, damit sich die etwa 320 PS starken Fahrzeuge auf den langen Geraden nicht verlieren. Deshalb nur der kleine Ostkurs in Suzuka.
Auf der 4,6 Kilometer messenden Kursvariante von Schanghai tritt die WTCC übrigens gegen die bestehende Bestzeit aus der australischen V8-Meisterschaft an. Todd Kelley brauchte 2005 im wesentlich stärker motorisierten Holden Commodore 1:51.056 Minuten für einen Umlauf auf der riesigen Anlage. Die Rundenzeiten der WTCC dürften daher jenseits der Zwei-Minuten-Marke liegen.