WTCC ohne Wiechers: Nienburg ist 2014 nicht dabei

, 14.03.2014

Das deutsche Wiechers-Team geht 2014 nicht in der WTCC an den Start, weil die gestiegenen Budgets keine sportlich interessante Perspektive bieten

Erstmals beginnt eine WTCC-Saison ohne das Wiechers-Team. Denn die Mannschaft aus Nienburg verzichtet in diesem Jahr auf eine Teilnahme an der Weltmeisterschaft. Das hat der Rennstall am letzten Tag der Einschreibungsphase bekanntgegeben. Als Grund für das Fernbleiben nennt Wiechers-Teameigner Wolfgang Kruse das durch die neuen Regeln deutlich gestiegene Budget.

"Es ist bedauerlich, dass wir 2014 nicht mit dabei sind. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die TC1-Kategorie sind jedoch für ein Privatteam im ersten Jahr mit zu viel Risiko behaftet. Aus diesem Grund habe ich mich entschieden, diese Saison auszusetzen", erklärt Kruse, dessen Rennstall schon seit 2005 in der WTCC vertreten war - und das als eines der erfolgreichsten Privatteams.

Gleich im WTCC-Premierenjahr sicherte sich die Mannschaft um Teammanager Dominik Greiner mit Marc Hennerici den Titel in der Privatierwertung, nur zwei Jahre später gelang dies erneut mit Stefano D'Aste. 2012 erzielte Wiechers, erneut mit D'Aste am Steuer, die ersten WTCC-Laufsiege. 2013 fuhr Jose-Maria Lopez bei seinem WTCC-Einstand auf Anhieb einen Sieg ein - ebenfalls mit Wiechers.

An diese Erfolgsbilanz kann das Team in diesem Jahr nicht anknüpfen. "Dabei haben wir bis zum heutigen Tag und dem Nennungsschluss für die Saison 2014 alle Möglichkeiten durchleuchtet, um einen Start in dieser Saison zu ermöglichen", sagt Greiner. "Leider ist die Nachfrage für ein TC2-Auto in dieser Saison kaum vorhanden, sodass wir keine sportliche und wirtschaftliche Basis erreichen konnten."

Die Konsequenz: "Schweren Herzens werden wir in dieser Saison nach neun Jahren erstmals nicht in der Starterliste der Tourenwagen-WM auftauchen. Unser Ziel ist aber ganz klar, 2015 mit einem TC1-Fahrzeug an den Start zu gehen. Daran werden wir nun hart arbeiten", erklärt Teammanager Greiner, dessen Rennstall aus Nienburg zuletzt mit dem Schweizer Fredy Barth auf Punktejagd gegangen war.

Und so heißt es nun erst einmal Abschied nehmen von der WTCC. Greiner: "Mein Dank geht an dieser Stelle an unsere langjährigen Sponsoren und Partner, an die Fahrer und Teammitglieder, die uns in den vergangenen Jahren begleitet haben, und nicht zuletzt auch an unsere großartigen Fans weltweit." Damit verbleiben Engstler und Münnich als deutsche Teams in der Tourenwagen-WM.

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