Zweimal Volvo vor zweimal Lada und eine blasse Vorstellung von Citroen: So lautet das Ergebnis des ersten Freien Trainings auf dem Slovakiaring
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Die Volvo-Piloten Fredrik Ekblom und Thed Björk haben im ersten Freien Training der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) auf dem Slovakiaring bei Pressburg am Samstagvormittag das Tempo bestimmt. Die beiden Schweden setzten sich früh in der 30-minütigen Session an die Spitze der Zeitenliste und wurden von dort bis zum Ende nicht mehr verdrängt. Ekblom fuhr eine Zeit von 2:05.420 Minuten und war damit 0,313 Sekunden schneller als sein Teamkollege Björk.
"Wir haben eine Menge gelernt. Wir waren gestern zum ersten Mal hier und haben heute von unseren gestrigen Erfahrungen profitiert", sagt Ekblom. "Wir haben das Auto verbessert, und auch ich fahre nun besser. Die Strecke scheint unserem Auto zu liegen. Sie ist sehr schnell, und unsere Auto liegt stabil und ist auf der Geraden schnell. Aber jeder fährt ein anderes Programm, daher müssen wir abwarten", will der Schwede das Ergebnis nicht überbewerten.
Nach der Bestzeit von Gabriele Tarquini im Test am Freitag präsentierte sich Lada auch am Samstag in guter Form. Nick Catsburg und Tarquini fuhren hinter dem Volvo-Duo auf die Ränge drei (+0,343 Sekunden) und vier (+0,632), und auch Hugo Valente zeigte eine starke Leistung. Der Franzose fuhr die absolute Bestzeit in Sektor eins und tauchte vier Minuten vor dem Ende der Session auf Rang zwei auf.
Allerdings wurde seine Rundenzeit gestrichen, da er wie schon kurz zuvor in Kurve 9 die Strecke verlassen hatte. So wurde Valente letztlich auf Rang acht (+1,330) gewertet. Einziges Haar in der Lada-Suppe: Catsburg rollte kurz vor Ende des Trainings ohne Vortrieb aus.
Die Honda-Riege wurde von Norbert Michelisz auf Rang fünf (+0,752) angeführt - und dass obwohl der Ungar nach einem frühen Ausrutscher gut zehn Minuten an der Box verbringen musste. Michelisz war bei seiner ersten schnellen Runden in Kurve 1 übersteuernd von der Strecke gerutscht. "Ich bin durchs Kiesbett gefahren, aber das Auto ist nicht beschädigt", funkte der Ungar an die Box, doch die Reinigungsarbeiten dauerten einige Minuten. Hinter Michelisz fuhren seine Teamkollegen Rob Huff und Tiago Monteiro auf die Ränge sechs und sieben.
Citroen trat im ersten Freien Training nicht in Erscheinung. Jose-Maria Lopez belegte mit 1,394 Sekunden Rückstand auf Ekblom nur Rang neun, Yvan Muller wurde Zwölfter und die drei SLR-Piloten Tom Chilton, Mehdi Bennani und Gregoire Demoustier fanden sich nur auf den Rängen 14, 16 und 17 wieder. Allerdings verzichteten die Werksfahrer Lopez und Muller nach Angaben von Citroen auf den Einsatz eines frischen Reifensatzes.
Tom Coronel (ROAL-Chevrolet) war als Zehnter bester Teilnehmer der Privatfahrerwertung, James Thompson (Münnich-Chevrolet) kam auf Rang 13. Ferenc Ficza (Zengö-Honda) fuhr zum ersten Mal in dieser Saison konkurrenzfähige Zeiten und ließ als 15. die beiden SLR-Citroens von Bennani, der vom französischen Hersteller erneut als dritter Fahrer für MAC3 nominiert wurde, und Demoustier hinter sich.
Das zweite Freie Training wird um 11:30 Uhr gestartet.