Jose-Maria Lopez sichert sich die dritte Pole-Position des Jahres, doch die große Überraschung im Qualifying von Budapest ist Rang zwei von Tom Coronel
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Fast hätte ein Außenseiter den Favoriten beim Qualifying des dritten Rennwochenendes der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) 2016 auf dem Hungaroring bei Budapest die Schau gestohlen. Privatier Tom Coronel (ROAL-Chevrolet) wuchs am Samstag über sich heraus und zeigte eine bärenstarke Leistung. Im Einzelzeitfahren von Q3 musste sich der Niederländer nur dem amtierenden Weltmeister Jose-Maria Lopez geschlagen geben, der sich die Pole-Position sicherte.
Schon Coronels Einzug in Q3 war eine Überraschung gewesen, die sich so in den freien Trainings nicht angedeutet hatte. Im Einzelzeitfahren der Top 5 legte der Niederländer dann als zweiter Starter eine Zeit von 1:46.718 Minuten vor, an der sich die nach ihm startenden Honda-Werksfahrer Tiago Monteiro und Rob Huff die Zähne ausbissen.
Nur gegen Lopez war kein Kraut gewachsen. Der Argentinier verwies die Konkurrenz klar in die Schranken und fuhr in Q3 mit 1:46.109 Minuten die schnellste Zeit des Wochenendes. Damit verbesserte er auf dem neu asphaltierten Hungaroring den Qualifyingrekord um 2,6 Sekunden und wird nach Le Castellet zum zweiten Mal in dieser Saison das Hauptrennen von der Pole-Position starten.
Lopez nun in der Gesamtwertung vorne
Durch die fünf Punkte für die Pole-Position verdrängte Lopez auch Monteiro von der Spitze der Gesamtwertung und hat dort nun zwei Punkte Vorsprung auf den Portugiesen, der sich hinter Huff mit Platz vier begnügen musste. Position fünf ging an Thed Björk (Volvo), der aufgrund eines Motorwechsels im Eröffnungsrennen aber vom Ende des Feldes starten muss.
Lokalmatador Norbert Michelisz (Honda) verpasste den Einzug in Q3 knapp und kam auf Position sechs. Nick Catsburg (Lada), der vor Wochenfrist nur knapp an der Pole-Position gescheitert war, musste heute im besten Vesta mit Rang sieben vorliebnehmen. Nicht gut lief das Qualifying für WTCC-Rekordchampion Yvan Muller (Citroen). Zuerst vermied der Franzose nur mit Glück das Aus in Q1, dann war nicht mehr als Position acht für ihn drin.
Neunter wurde Fredrik Ekblom (Volvo), Zehnter Mehdi Bennani (SLR-Citroen). Torztdem wird der Marokkaner (vorbehaltlich der offizielle Bestätigung) im Eröffnungsrennen nicht von der Pole-Position der umgekehrten Startaufstellung starten, da aufgrund der Rückversetzung von Thed Björk alle Fahrer ab Platz sieben nach vorne rutschen. Damit erbt Tom Chilton (SLR-Citroen) die Pole, der vor Gabriele Tarquini (Lada) auf Rang elf fuhr.
Tom Chilton im Eröffnungsrennen auf der Pole-Position
Im ersten Abschnitt der Qualifikation waren Hugo Valente (Lada), John Filippi (Campos-Chevrolet), Gregoire Demoustier (SLR-Citroen), Rene Münnich (Münnich-Chevrolet) und Ferenc Ficza (Zengö-Honda) ausgeschieden. Vor allem für Valente, der bei den ersten beiden Rennwochenenden der Saison im Eröffnungsrennen jeweils auf der Pole-Position gestanden hatte, ist dieses Ergebnis eine Enttäuschung.
Das Eröffnungsrennen auf dem Hungaroring findet am Sonntag um 14:15 Uhr statt, dass Hauptrennen folgt um 17:15 Uhr.