WTCC-Rentner Yvan Muller hat eine neue Aufgabe gefunden: Der viermalige Weltmeister wird Berater und Entwicklungsfahrer bei Volvo
© Foto: Cyan Racing
Yvan Muller hat nach seinem Rücktritt als Stammfahrer in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) ein neues Betätigungsfeld gefunden. Der viermalige Weltmeister schließt sich Volvo an und wird Berater und Entwicklungsfahrer des WTCC-Werksteams Cyan Racing. In dieser Funktion, die Muller bereits am 1. Januar dieses Jahres aufgenommen hatte, war er bei allen bisherigen Tests anwesend und arbeitet bei Entwicklung des S60 Polestar eng mit den Stammfahren Thed Björk, Nick Catsburg und Nestor Girolami zusammen.
"Ich freue mich sehr über die Zusammenarbeit mit Cyan Racing", sagt Muller. "Sie haben sich im vergangenen Jahr während ihrer ersten Saison stark entwickelt und während der Tests im Winter interessante Fortschritte gemacht. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit dem Team und auf die Weiterentwicklung des Autos."
"Ich bin wirklich froh und stolz, dass wir Yvan verpflichten konnten. Es gibt auf der Welt keinen anderen Tourenwagenfahrer, der so viel Erfahrung hat. Damit leistet er einen wichtigen Beitrag zum Team", sagt Christian Dahl, Geschäftsführer des Einsatzteams Cyan Racing. "Obwohl er noch recht neu bei uns ist, sehen wir bereits erste Fortschritte."
Muller hatte Ende 2016 seinen Rücktritt als Vollzeit-Rennfahrer in der WTCC verkündet. Dabei hatte er aber angedeutet, dass er der Serie in anderer Funktion erhalten bleiben wird und auch einzelne Rennstarts nicht ausgeschlossen. Diese sind bei Volvo derzeit aber nicht geplant. "Er wird sich auf die Test- und Entwicklungsarbeit konzentrieren", sagt Dahl. Dazu bekommt Muller schon in der kommenden Woche Gelegenheit. Beim offiziellen Testtag der WTCC am 14. März in Monza wird er am Steuer des Volvo S60 sitzen.
Muller war elf Jahre lang in der WTCC aktiv, fuhr in dieser Zeit für die Werksteams von SEAT, Chevrolet und Citroen und führt in fast allen Wertungen die Rekordlisten an. Neben seinen vier WM-Titeln kam er auf 48 Rennsiege, 29 Pole-Positions und 571 Führungsrunden. In keiner seiner elf Saisons war er am Ende des Jahres in der Gesamtwertung schlechter als Dritter.