Gut vier Wochen vor dem Saisonauftakt der WTCC nimmt das Starterfeld langsam Kontur an: 16 TC-Autos für Marrakesch bestätigt
© Foto: Citroen
16 TC1-Autos bim Saisonauftakt der WTCC am 13. April in Marrakesch: Diese Hausnummer hatte Serienchef Francois Ribeiro vor kurzem beim Test in Le Castellet noch einmal bestätigt. Und gut vier Wochen vor dem Saisonstart kann man attestieren: Die WTCC ist im Soll. Denn nach der Ankündigung des Münnich-Teams, bei allen WTCC-Rennen zwei der neuen Chevrolet Cruze für Gianni Morbidelli und Teambesitzer Rene Münnich einzusetzen, sind die 16 Starter für Marrakesch stand heute komplett.
Die von RML nach dem Reglement der TC1-Klasse entwickelten Cruze werden dabei mit insgesamt sechs Fahrzeugen am stärksten im Feld vertreten sein. Neben Münnich setzen auch ROAL (für Tom Chilton und Tom Coronel) sowie Campos (für Hugo Valente und Dusan Borkovic) zwei Fahrzeuge ein. In der kommenden Woche soll Valente das neue Auto erstmals auf der Strecke erproben. Seine Kollegen werden wohl frühestens beim offiziellen Test am 21. März in Valencia ihre Fahrzeuge erhalten.
Dann wollen auch Norbert Michelisz (Zengö) und Mehdi Bennani (Proteam) erstmals am Steuer des neuen Honda Civic sitzen. Bisher bekamen lediglich die Werksfahrer Gabriele Tarquini und Tiago Monteiro die Gelegenheit, den neuen Civic zu testen.
Hinzu kommen noch jeweils drei Citroen C-Elysee mit Yvan Muller, Sebastien Loeb und Jose Maria Lopez sowie die drei Werks-Lada-Granta von Rob Huff, James Thompson und Michail Koslowskii. Macht unter dem Strich 16 Autos.
Doch das soll noch nicht alles sein. "Wir dürfen erwarten, dass die Anzahl der TC1-Fahrzeuge bis zum Saisonende von 16 auf 18 oder vielleicht auf 19 Autos vergrößert", meinte Ribeiro unlängst. Doch wer könnte noch auf den WTCC-Zug aufspringen?
Bisher ist nur klar, dass der Chinese Qing-Hua Ma bei fünf Veranstaltungen einen vierten Citroen fahren wird. Vier der fünf Rennen stehen für Ma mit Moskau, Spa-Francorchamps sowie den beiden Heimrennen in Schanghai und Macao dabei schon fest.
Das schwedische Nika-Team arbeitet ebenfalls an einen WTCC-Programm für die Saison 2014. Nachdem zunächst der Einsatz eines Cruze als naheliegend galt, ist diese Option seit gestern vom Tisch. Denn mit dem Zuschlag von Münnich sind alle sechs bei RML im Bau befindlichen TC1-Cruze vergriffen.
Eines der sportliche erfolgreichsten Teams der vergangenen Saison wird 2014 hingegen definitiv nicht in der WTCC aktiv sein. Bamboo Engineering legt ein Jahr WTCC-Pause ein und tritt in dieser Saison mit einem Aston Martin und Pilot Alex MacDowall in der Langstrecken-Weltmeisterschaft an. James Nash, 2013 zweimaliger Laufsieger und Dritter der Gesamtwertung, wechselt ebenfalls in den GT-Sport und wird für Audi Langstreckenrennen bestreiten.
Und dann gibt es noch das "Phantom" Onyx. Anfang Januar hatte Teamchef Mike Earle angekündigt, mit dem Ex-Formel-1-Team 2014 in die WTCC einzusteigen. Doch seitdem hat man von diesem Vorhaben nichts mehr gehört.
Die bisher bestätigten Piloten im Überblick (alle TC1):
Campos (Chevrolet Cruze)
Dusan Borkovic, Hugo Valente
Citroen (Citroen C-Elysee)
Sebastien Loeb, Jose-Maria Lopez, Yvan Muller sowie bei fünf Veranstaltungen Qing-Hua Ma
Honda (Honda Civic)
Tiago Monteiro, Gabriele Tarquini
Lada (Lada Granta)
Rob Huff, Michail Koslowskii, James Thompson
Münnich (Chevrolet Cruze)
Gianni Morbidelli, Rene Münnich
Proteam (Honda Civic)
Mehdi Bennani
ROAL (Chevrolet Cruze)
Tom Chilton, Tom Coronel
Zengö (Honda Civic)
Norbert Michelisz