Das neue Werksteam von Volvo war beim ersten Aufeinandertreffen mit den WTCC-Rivalen absolut konkurrenzfähig, was auch die Gegner beeindruckt
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Der zweitägige offizielle Test der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC), der in dieser Woche im italienischen Vallelunga stattfand, war für WTCC-Neueinsteiger Volvo die Stunde der Wahrheit. Erstmals trafen Thed Björk und Fredrik Ekblom mit ihren S60 Polestar auf die Konkurrenz. Nach dem Test darf man von einem gelungenen Debüt sprechen, denn Volvo bewegte sich auf Anhieb auf dem Niveau seiner Rivalen.
Björk fuhr am Mittwoch die drittschnellste Zeit und verpasste dabei die Wochenbestzeit von Mehdi Bennani (SLR-Citroen) nur um 0,352 Sekunden. Am Donnerstag bestätigte Björk mit der erneut drittschnellsten Zeit seine Leistung vom Vortag, währen Ekblom an beiden Tagen ein wenig Rückstand auf seinen Teamkollegen hatte.
Auch wenn Björk am Donnerstag durch ein Technikproblem an seinem Auto einige Testzeit verpasste, fiel sein Urteil durchweg positiv aus. "Das waren zwei sehr wertvolle Testtage", sagt er. "Wir werden zwar erst bim ersten Rennen sehen, wo wir wirklich stehen, aber es ist schön zu sehen, dass wir aus dem Stand heraus recht nahe bei den Spitzenzeiten waren."
Ähnlich positiv äußerte sich auch Ekblom, der am Donnerstag mit einem Abflug für den einzigen Zwischenfall bei Volvo während des Tests sorgte. "Wir haben viele wichtige Punkte abgearbeitet und viel Antworten bekommen. Es liegt noch eine Menge Arbeit vor uns, aber wir gehen mit einem guten Gefühl in das erste Rennen", so der 45-jährige Routinier.
Zwar gilt auch in der WTCC, dass Testzeiten nicht zwangsläufig die Hackordnung bei den ersten Saisonrennen widerspiegeln müssen, doch der gelungene Auftritt von Volvo in Vallelunga sorgt auch bei der Konkurrenz für hochgezogene Augenbraun.
So war Tom Chilton im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' von der Leistung der Schweden sichtlich beeindruckt. "Sie haben gezeigt wie schnell sie wirklich sind. Das nervt mich, ich habe keine Lust, schon wieder hinter einem blauen Auto herzufahren", lacht der Brite und spielt damit auf die jahrelange Dominanz der "blue Boys" von Chevrolet an.
Nun muss sich beim Saisonauftakt vom 1. bis 3. April in Le Castellet zeigen, ob Volvo auch im Rennmodus auf Augenhöhe mit der Konkurrenz fahren kann.