Privatier Tom Coronel gewinnt das Eröffnungsrennen der WTCC in Vila Real und feiert Saisonsieg Nummer zwei: Tom Chilton und Nick Catsburg auf dem Podium
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Tom Coronel (ROAL-Chevrolet) hat im Eröffnungsrennen der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) auf dem Stadtkurs in Vila Real einen astreinen Start-Ziel-Sieg hingelegt. In einem über weite Strecken unspektakulären Rennen ging der Niederländer von der Pole-Position der umgekehrten Startaufstellung aus von Beginn an in Führung und war für seine Verfolger im Laufe der 13 Runden nicht zu knacken.
Tom Chilton (SLR-Citroen), der am Start von Platz drei aus an Nick Catsburg (Lada) vorbeigegangen war, wagte einmal in Runde 4 einen Angriff, fand jedoch keinen Weg an Coronel vorbei. Der überquerte nach 13 Runden mit knapp sechs Zehntelsekunden Vorsprung auf seinen letztjährigen Teamkollegen die Ziellinie. Für Coronel war es der zweite Saisonsieg, nachdem er bereits in Marrakesch auf einem Stadtkurs das Eröffnungsrennen gewonnen hatte.
Das Duell gegen seinen ehemaligen Teamkollegen war für Coronel bei heißen Temperaturen keine ganz einfache Sache. "Ich habe den Druck gespürt", sagt er. "Ich kenne ihn gut, er ist ein cleverer Junge. Er war in den Bremszonen stark, wo ich vorsichtiger war, weil ich meine Reifen schonen wollte. In den schnellen Abschnitten konnte ich immer etwas wegziehen. Letztlich kam es darauf an, keinen Fehler zu machen."
Catsburg konnte das Tempo der ersten beiden nicht immer mitgehen, sicherte jedoch Platz drei und damit sein drittes Podium in dieser Saison. Nach einem bisher schwierigen Rennwochenende für Lada, die in Vila Real nach den Erfolgen in Moskau mit 70 Kilogramm Kompensationsgewicht starten müssen, war dieses Ergebnis ein Lichtblick.
Vielen Fahrern war anzumerken, dass sie mit Blick auf das Hauptrennen auf dem schwierigen Stadtkurs nichts riskieren wollten. Überholmanöver waren weitgehend Fehlanzeige. So blieb auch Mehdi Bennani (SLR) hinter Catsburg und musste sich mit Rang vier begnügen, hinter ihm kam Jose-Maria Lopez (Citroen) ins Ziel.
Rob Huff (Honda) sorgte für den einzigen kleinen Spannungsmoment, als er in der vorletzten Runde in der Schikane im Kreisverkehr an Thed Björk (Volvo) vorbei ging und damit Platz sechs eroberte. Norbert Michelisz (Honda), Yvan Muller (Citroen) und Tiago Monteiro (Honda) komplettierten die Top 10, die James Thompson (Münnich-Chevrolet) knapp verpasste.