Nach der Berufung in das Werksteam von Lada fühlt sich WTCC-Pilot Hugo Valente vom Druck befreit: "Ich musste mich immer beweisen"
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Man könnte meinen, dass auf den Schultern eines Fahrers nach der Beförderung in ein Werksteam der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) eine größere Verantwortung lastet. Immerhin wird man dort für das Rennfahrern bezahlt und muss für seinen Hersteller Ergebnisse abliefern. Nicht so jedoch beim neuen Lada-Fahrer Hugo Valente. Der junge Franzose fühlt sich nach der Verpflichtung durch den russischen Hersteller regelrecht befreit.
"Nachdem ich nun für ein Werksteam fahre, spüre ich ehrlich gesagt weniger Druck als in den vergangenen Jahren, als es mein Ziel war, Werksfahrer zu werden", sagt Valente, der 2016 bei Lada an der Seite von Gabriele Tarquini und Nick Catsburg fahren wird.
Der Franzose fand es in der Vergangenheit stressig, sich als Privatfahrer ständig in Szene setzen zu müssen. "Ich musste mich immer beweisen und jede sich bietende Gelegenheit nutzen. Manchmal ging das gut aus, aber es gab Höhen und Tiefen", sagt Valente.
Das war in der WTCC-Saison 2015 offensichtlich. Regelmäßig gehörte Valente in seinem Chevrolet Cruze aus dem Campos-Team zu den schnellsten Privatfahrern. Dreimal fuhr er in der Gesamtwertung auf das Podium, auf der Nürburgring-Nordschleife beeindruckte Valente im Qualifying mit der zweitschnellsten Zeit. Allerdings übertrieb er es im Rennen auch mehrfach und sorgte mit spektakulären Abflügen für Aufsehen.
Bei Lada hofft Valente nun, mit mehr Ruhe in die Rennen starten zu können. "Jetzt fahre ich für ein Werksteam, und diese Veränderung war gut für mein Selbstvertrauen. Ich muss mir in gewisser Weise keine Sorgen mehr machen", so der Franzose.