Honda zieht ein positives Fazit der Wintertests der WTCC: Verbesserungen an Motor und Chassis sind ein "Schritt in die richtige Richtung"
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Honda blickt zufrieden auf die Vorbereitung auf die WTCC zurück. Bei einem Privattest in Valencia sowie am offiziellen Testtag in Barcelona trieb das italienische Einsatzteam JAS die Entwicklung des Civic voran und versuchte die Lücke zu Citroen zu schließen. Auf der Uhr waren beim Test in Barcelona dabei zwar nur wenige Fortschritte zu sehen - Gabriele Tarquini war rund 1,1 Sekunden langsamer als Sebastien Loeb -, doch bei Honda versprüht man trotzdem Zuversicht.
"Schritt für Schritt haben wir verschiedene Parameter am Motor und Chassis getestet, und Runde um Runde sahen wir Verbesserungen", sagt Teamchef Alessandro Mariani und gibt zu bedenken, dass ein direkter Vergleich mit der Konkurrenz bei den Tests aufgrund unterschiedlicher Programme kaum möglich sei.
"Das Gefühl der Fahrer, die Rundenzeiten und die Konstanz stimmen uns für den Saisonauftakt aber zuversichtlich", sagt Mariani. "Im Winter sind die Bedingungen anders als während der Saison, daher ist es schwierig die Performance zu vergleichen", stimmt Tarquini seinem Chef zu. "Wir sind aber recht optimistisch und bewegen uns in die richtige Richtung."
Eine der großen Baustellen ist bei Honda schon seit dem vergangenen Jahr der Motor, der ein Leistungsdefizit gegenüber dem Aggregat von Klassenprimus Citroen hat. "Wir haben seit dem vergangenen Jahr viel unternommen, um die Motorleistung zu steigern", sagt Daisuke Horiuchi, Projektleiter der Motorenentwicklung. "Wir haben die Kompression erhöht und eine neue Auspuffanlage entwickelt, durch die die Abgase besser ausgestoßen werden", so der Japaner
Doch damit alleine war es nicht getan. "Wenn man die Kompression erhöht, ist die Motoreneinstellung sehr wichtig, weshalb wir ein gutes Motoren-Mapping entwickeln mussten", so Horiuchi. "Wir arbeiten weiterhin an diesen Punkten, und nach jedem Test wird die Arbeit mehr, aber ich bin mit unseren Fortschritten zufrieden", zieht auch er ein positives Fazit.
Und Fortschritte sind bei Honda dringend notwendig, denn eine weitere Saison wie 2014 dürfte kaum nach dem Geschmack der Konzernzentrale in Japan sein. Im vergangenen Jahr musste sich Honda nämlich nicht nur Neueinsteiger Citroen geschlagen geben, sondern erlebte auch, wie privat eingesetzte Chevrolet Cruze und Rob Huff im Lada vor ihren eigenen Fahrern zu Saisonsiegen kamen.
Teamchef Mariani ist aber überzeugt, dass sein Team 2015 besser in die Saison startet, die vom 6. bis 8. März im argentinischen Termas de Rio Hondo beginnt. "Aufgrund der Verzögerungen zu Beginn der vergangenen Saison müssen wir eine große Lücke zu unserem Mitbewerber schließen, aber nun sollten wir näher an der Spitze sein."