WTCC-Rekordchampion Yvan Muller glaubt, dass die WTCC trotz der aktuell schwierigen Phase eine Zukunft hat: "In der Rallye-WM war es jahrelang auch so"
© Foto: FIA WTCC
Die Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) hat schon bessere Zeiten als aktuell erlebt. Nach dem Ausstieg von Citroen und Lada werden 2017 mit Volvo und Honda nur zwei Hersteller in der Serie vertreten sein, das schon 2016 recht übersichtliche Starterfeld von nicht einmal 20 Autos muss 2017 durch die WTCC-2 mit TCN2-Autos aufgefüllt werden, der Kalender schrumpft nächstes Jahr auf zehn Rennwochenenden.
Insgesamt keine positive Entwicklung, doch WTCC-Rekordchampion Yvan Muller glaubt, dass diese nur vorübergehend ist und die Serie wieder die Kurve bekommt. "Alles verläuft zyklisch. Die Tatsache, dass Citroen aussteigt, hilft sicherlich nicht, aber ich bin zuversichtlich", sagt der Franzose.
Auch andere Rennserien hätten Talsohlen durchschritten, ehe ein Aufschwung folgte. "In der Rallye-WM war er jahrelang genau so. Da gab es auch nur sieben oder acht Autos, die die komplette Saison gefahren sind. Da fiel es nur nicht auf, weil es keine Startaufstellung wie bei uns gibt", erinnert Muller an die Saison 2010 der Rallye-WM, als mit Ford und Citroen ebenfalls nur zwei Hersteller eingeschrieben waren. "Aber die WRC gibt es auch noch, warum soll es der WTCC nicht auch gelingen."
Auch Yves Matton, Teamchef von Citroen, glaubt fest an die Zukunft der Serie. "Die WTCC hat sich sehr weiterentwickelt. Das neue Reglement für die Autos, das war ein interessanter Schritt", lobt Matton wenig überraschend das TC1-Reglement, unter dem Citroen drei Jahre lang die WTCC dominiert hatte.
"Nicht alle neuen Ideen waren großartig, aber im Verhältnis zu dem Budget, das man aufwenden muss, ist es immer noch eine sehr gute Meisterschaft", lobt Matton die im Vergleich zu anderen FIA-Weltmeisterschaften wie der Formel 1 oder WEC überschaubaren Kosten. "Aus Blickwinkel der Marke ist es eine Meisterschaft, bei der sich eine Investition lohnt."