Tiago Monteiro hat für Honda in Moskau den zweiten Sieg in der WTCC-Saison 2015 erzielt, aber kommt das Werksteam der Konkurrenz wirklich näher?
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Für Daisuche Horiuchi ist der Fall klar: Honda hat Fortschritte gemacht. Der Sieg im zehnten Rennen der WTCC-Saison 2015 am Moscow Raceway sei der beste Beweis dafür. "Wir kommen näher ran an unsere Gegner", meint der Japaner. Doch die Konkurrenz fährt Honda trotzdem noch davon. Gabriele Tarquini, im ersten Lauf Dritter, empfindet dies als "frustrierend", schließlich kämpfe er weiter mit stumpfen Waffen.
Wenn überhaupt, so ist der Sieg seines Honda-Teamkollegen Tiago Monteiro im zweiten Rennen als Lebenszeichen zu verstehen. "Dieses Ergebnis", sagt Teamchef Alessandro Mariani, "ist gut für die Moral." Denn Honda arbeitet zwar unaufhörlich daran, dem TC1-Civic Beine zu machen, doch Citroen ist der japanisch-italienischen Gemeinschaft noch immer voraus. Und nun ist auch Lada schlagkräftig.
Deshalb will selbst Monteiro den Erfolg in Russland, es ist erst der zweite Honda-Saisonsieg nach dem Triumph von Privatier Norbert Michelisz in Ungarn, nicht überbewerten. "Dieses Resultat ist ein schöner Lohn, aber vor allem ein Ansporn. Wir dürfen nicht nachlassen", meint der frühere Formel-1-Pilot und fügt hinzu: "Wir haben gekämpft und gearbeitet wie verrückt. Und lange auf diesen Sieg gewartet."
Citroen-Teamchef Yves Matton nimmt die verbesserte Form von Honda und Lada zur Kenntnis. Auch er plädiert für Abwarten: "Die Rennen in Moskau waren viel enger, als wir das bisher gesehen haben. Wenn wir an weitere Strecken kommen und das Kompensationsgewicht angepasst wird, werden wir sehen, ob das nur ein einmaliges Phänomen war, oder ob es sich um einen anhaltenden Trend handelt."